Zeittafel zur Geschichte


Zeittafel zur Geschichte des Morgen- und Abendlandes nach christlicher Zeitrechnung vom Jahre 534 bis zum Jahr 673.


Der geschichtliche Abriss dieser Epoche ist weder vollständig noch abschliessend und beschreibt auch die Geschichte der Alemannen nicht im Besonderen, sondern soll aufzeigen in welchem Weltpolitischen Kontext die Alemannen standen, seit sie ihr Königtum verloren und unter die Herrschaft der Franken kamen.


Weitergehende Ausführungen über die Geschichte der Alemannen, seit ihrer ersten Nennung und Überquerung des Rheins, sind den überaus vielfältigen anderen Quellen zu entnehmen.

Die Adalar-Sippe

Erstes Kapitel

534 Eroberung Burgunds durch die Franken und Aufteilung unter Chlodwigs Söhne: Childebert I. von Paris, Theudebert von Reims und Chlothar.
 
534 Theudebert I. besteigt den austrasischen Thron (+548).
 
    Theoderich der Grosse
 
535 Agapet I. reist in diplomatischer Mission nach Byzanz. Er vermittelt  zwischen dem König der Ostgoten, Theoderich dem Grossen und dem römischen Kaiser Justinian und versucht vergeblich eine byzantinische Eroberung Italiens zu verhindern.
 
 536 Witigis, König der Ostgoten löst das seit 506 bestehende Protektorat über Teile Alemanniens und überlässt unter anderem Churrätier, Alemannen sowie andere benachbarte Stämme dem Frankenkönig Theudebert I. Damit befinden sich alle Alemannen unter fränkischer Herrschaft.
 
 536 - 537  Papst Silverius, Hl. , Bischof von Rom
 
 536 Beginn der byzantinischen Herrschaft in Italien. Belizar beginnt den Kampf gegen das Ostgotenreich. Er besetzt Rom und setzt den Papst Silverus ab und Vigilius ein.
 
 537 - 555 Papst Vigilius, Bischof von Rom.
 
 539 Feldzug des Königs Teudebert I., mit alemannischer Beteiligung unter der Leitung der Alemannenherzöge und Brüder Butilin und Leuthari, nach Italien. Eingriff in den ostgotisch-oströmischen Konflikt. Sieg gegen Belisar in der Poebene, Eroberung Genuas.
 
 543

Ganz Europa wird von der Beulenpest heimgesucht. Sie ist seit dem
3. Jahrhundert in Ägypten und Syrien nachweisbar und wurde vermutlich über
Marseille eingeschleppt. Sie hält bis ca. 600 n.Ch. an und wird die europäische
Bevölkerung halbieren.
Miniatur aus der Toggenburgerbibel (14. Jahrhundert)

 

 

 

 

 

 

 548

Die oströmische Kaiserin Theodora stirbt.

 


(Mosaik mit dem Bildnis der Kaiserin)

 

 

 548 Theudebald wird König von Austrasien (+555). Er beabsichtigt, das Erbe des
Gotenreiches anzutreten und besetzt Venetien. Weitere Eroberungen sind
Churrätien und die norischen Provinzen (heutiges Neider- und Oberösterreich
sowie Kärnten.)
 
 548 Die Stammmutter der Merowinger, Königin Chrodehilde von Burgund, Witwe
des fränkisch-merowingischen Königs Clodwig I., stirbt im Alter von 63 Jahren
und wird in der von ihr mitbegründeten Apostel-Basilika beigesetzt.
 
 550

In der christlichen Kunst taucht das Kruzifix auf.

 

 

 

(Kreuz der Königin Theolinde)

 

 

 550 - 800

Entwicklung der skandinavischen Vendel-Kultur.

 

 

 

 

 

 

 551 Sieg der Langobarden über die Gepiden. Erste Erwähnung der Bajuwaren.
 
 552

Mönche schmuggeln zwei Seidenraupen-Kokonsin einem Pilgerstab von Ceylon nach Byzanz und begründen damit die seit 553 bestehende, monopolistische Seidenindustrie im byzantinischen Reich.

 552

Das Ostgotenreich in Italien wird durch oströmische Truppen unter der Führung
Belizars zerstört. Der Exodus der überlebenden Ostgoten nach Norden beginnt.

 553

2. Konzil von Konstantinopel. Drei frühere Theologen werden vom Kaiser als Häretiker verurteilt, um Chalkedon- Gegner (Konzilbeschlüsse von Chalkedon, 451) zu gewinnen. Papst Vigilius wehrt sich lange dagegen, doch Justinian erzwingt seine Zustimmung. Mailand und Aquileia geben wegen dieses ‚Verrats’ an Chalkedon zeitweilig  die Gemeinschaft mit Rom auf.

 553 / 554 Die Alemannenherzöge Butilin und Leuthari, durchziehen in einem
erneuten Feldzug mit einem Heer aus Franken und Alemannen Italien.
Sieg über eine oströmische Heeresabteilung bei Parma. Eroberung Italiens
bis zur Strasse von Messina. Auf dem Rückmarsch erleidet Leuthari
bei Fanum eine Niederlage und erliegt einer Seuche in Venetien. Butilin
fällt  im Kampf gegen Narses bei Capua.
 555

Chlothar I. (+561) regiert über das gesamte Frankenreich (Austrien, Neustrien, Aquitanien und Burgund). 

 555 Aufstand der Sachsen und Thüringer.
 556 - 561 Papst Pelagius I., Bischof von Rom.
 
 561 - 574 Papst Johannes III., Bischof von Rom.
 
 560 Aufstand der Bretonen
 
 561

Sigibert I. besteigt den Thron Austrasiens (+575).

 563

Beginn der Christianisierung Schottlands durch den Iren Kolumban dem Älteren (+597).

(Reliquiar von Monymusk mit den Reliquien des Kolumban. Heute Museum of Scotland, in Edinburgh) 

 565

11.  November,  Der oströmische Kaiser Justinian stirbt.

(Kaiser Justinian, Gatte der Theodora)
 

 566 Sigibert I. von Reims heiratet Brunichilde, eine Tochter des Westgotenkönigs Athanagild.
 567 Die Langobarden zerstören das Gepidenreich in Pannonien.
 
 567 Die Avaren gründen ihr Reich in Ungarn    
 
 567 Chilperich I. heiratet Galswintha, eine Schwester Brunichildes.
 
 568 Die Langobarden fallen in Norditalien ein und gründen das Langobardenreich.In Spanien entwickelt sich das Reich der Westgoten zu einer Grossmacht.
 
 569 / 570 Auf Betreiben der aus unfreier Herkunft stammenden Konkubine Fredegunde und um diese heiraten zu können, erdrosselt Chilperich I. seine Gattin Galswintha. Es kommt zum Bruderkrieg zwischen Sigibert I. und Chilperich I.. Hinter beiden Männern stehen als treibende Kraft deren Frauen: Brunichilde und Fredegunde.
 
 570 Der Religionsstifter des Islam, Muhammad aus dem Stamm der Koraischiten, wird in Mekka geboren. Er wächst als Waise bei seinem Onkel in Mekka auf.
 
 575 Zwei von der Königin Fredegunde gedungene Mörder erstechen Sigibert I. am Hof zu Vitry. Chilperich I. lässt dessen Witwe, Königin Brunichilde und deren Töchter in Rouen festsetzen. Ihr Sohn, Childebert, hatte sich in Sicherheit bringen können.
 
 575 - 579 Papst Benedikt I., Bischof von Rom.
 
 575 Childebert II. besteigt den Thron Austrasiens (+596).
 
 575 In Köln entsteht eine aus einer Eisenplatte hergestellte Glocke.
 
 575 Der langobardische Herzog Ewin von Trient kann einen Vorstoss der Franken
zurückwerfen.Er heiratet im gleichen Jahr die Tochter des Bajuwaren-Herzogs
Garibald I.
 
 577

Die Langobarden zerstören das von Benedikt von Nursia gegründete Benediktinerkloster Montecasino.

 

(Benedikt von Nursia)
 

 579 - 590 Papst Pelagius II., Bischof von Rom.
 
 579 Belagerung Roms durch die Langobarden. Byzanz errichtet das Exarchat von Ravenna, aber effektive Verhandlungen mit den Langobarden führen eigentlich die Päpste.
 
 584 Im Herbst wird Chilperich I., den Gregor von Tours als ‚Nero und Herodes unserer Zeit’ bezeichnet, am Hof Chelles bei Paris ermordet.
 
 584

Chlothar II. besteigt den Thron Neustriens (+629).

 

(Chlothar II. führt Verhandlungen)

 585 23. Oktober - In der Synode von Mâcon wird unter dem Vorsitz König Guntrams
von Burgund die Frage erörtert, ob man Frauen als Menschen bezeichnen könne. Ausserdem beansprucht die Kirche eigene Steuereinnahmen.
 
 585 Das Suebenreich in Nordwestspanien fällt an die Westgoten.
 
 585

Gründung des Bistum Konstanz als Zentrum der Alemannenmissionierung. Der Bischofssitz wird von Vindonissa nach Konstanz verlegt.

 

(Bischofswappen von Konstanz)
 

 587 Der austrasische König Childebert II. setzt den Alemannenherzog
Leudefredus (Leutfried) ab und bestimmt Uncelenus zu seinem Nachfolger.
 
 589 Das Westgotenreich in Spanien wird Katholisch. Der König leitet die Reichskirche und untersagt den Arianismus.
 
 589

Authari, König der Langobarden heiratet Theodelinde, Tochter des Bajuwarischen Herzogs Garibald I., die eigentlich mit dem Frankenkönig Childebert II. verlobt war. Theodelinde aber war, in Begleitung ihres Bruders Gundowald, vor den Franken zu den Langobarden geflüchtet.

(Einband des Gesangsbuches der Langobardenkönigin
Theodelinde, um ca. 600 n. Chr.)
 

 589 Königin Brunichilde wird vom austrasischen Adel vertrieben und begibt sich nach Burgund.
 
 590 Die Pest (lateinisch = Seuche, Unglück, Verderben) herrscht in Rom.
 
 590 5.September - Authari, König der Langobarden wird vergiftet.
 
 590 - 604

Papst Gregor der Grosse, Hl., Urenkel von Felix III. ist erster Mönchspapst. Er ordnet den Kirchenbesitz, macht Sozialpolitik in Italien (Massnahmen gegen Hochwasser u. Pest). Bewegt 592/93 Langobarden zum Abzug von Rom. Setzt durch, dass künftig nur der Bischof von Rom Papa heissen dürfe. Er initiiert Englandmission, verwirft Zwangstaufe und die Gewalt gegen Juden, lehrt das Fegefeuer.

 

(Buchmalerei 12. Jh. Gregor der Grosse)
 

 591 Friedensschluss zwischen Langobarden, Franken und Bajuwaren.
 
 591 Krönung Agilulfs zum König der Langobarden (+615). Er heiratet Theodelinde, die Witwe Autharis.
 
 591 - 615 Kolumban der Jüngere (+615), einflussreichster irischer Glaubensbote, wirkt mit seinen Gefährten am europäischen Festland. Zuerst in Gallien, dann in der Schweiz und zuletzt in Bobbio.
 
 592 Erste Angriffe der Bajuwaren auf Gebiete der Slawen in Ostösterreich.
 
 593 Der abgesetzte Bajuwaren-Herzog Garibald I. stirbt. Tassilo I. wird sein Nachfolger.
 
 595 Nach dem Tod Childeberts II. wechseln der Thurgau, der Krembsgau und das Elsass
an Burgund und der Alemannenherzog Uncelenus wechselt zum frankoburgundischen König Theuderich II.
 
 597 Die ‚inimica Dei atque hominum’,  Königin Fredegunde, die unfreier Herkunft,
zunächst Chilperichs I. Geliebte und spätere Königsgattin war, wurde in St. Vincent
zu Grabe getragen.
 
 597 Der Benediktinermönch Augustinus von Canterbury beginnt zusammen mit 40 weiteren Mönchen die Missionierung der Angeln und Sachsen in England.
 

 

Zweites Kapitel

 600 Theudebert II. von Austrien heiratet Bildichildis.
 
 601 Die Pockenkrankheit gelangt von China über Indien nach Vorderasien. Sie wird Europa jedoch erst im 15. Jahrhundert erreichen.
 
 602 Die seit 593 n.Ch. in Arbeit befindliche Langobardenkrone (sogenannte Eiserne Krone) ist fertig gestellt.
 
 604 London, das seine Ursprünge in keltischer vorrömischer Zeit hat, wird erstmals
Urkundlich erwähnt.
 
 604 - 606 Papst Sabinianus auf dem Stuhl Petri.
 
 605 / 606 Der Alemannenherzog Uncelenus lässt den durch Königin Brunichilde eingesetzten burgundisch-romanischen Hausmeier (major domus) Protadius ermorden.
 
 607 / 608 Uncelenus wird wegen der Ermordung des Protadius von der Königin Brunichilde mit dem Abschlagen eines Fusses bestraft. Da er so kein Pferd mehr besteigen kann, wird er amtsunfähig. Ausserdem wurde er seines Besitzes beraubt.
 
 609 Teudebert II. ernennt den Alemannen Berohartus (eigentlich Berhoharti) zum Dux alamannorum.
 
 610 In der Schlacht bei Wangas (in der Nähe von Bern) kämpfen Alemannen unter der Führung ihres Herzogs Beroharti siegreich gegen die Burgunder und kehren mit reicher Beute zurück.
 
 610 König Theudebert II. von Austrien ermordet eigenhändig seine Frau Bildichildis und heiratet ein Jahr später Teudechilde.
 
 610 Einfall der Awaren in langobardisches Gebiet, bei Friaul.
 
 610

Herakleios stürzt Phokas und wird Kaiser von Byzanz.

 

(Münze Herakleios)

 612

Die Veröffentlichung der „Koran-Offenbarung“ führt zur Zerstrittenheit der theologischen Christen, namentlich der Monophysiten, Nestroianer und Chalkedonier, was Mitursache für den Erfolg des Islam ist.

 

(Koran)
 

 612 Theudebert II. unterliegt seinem Bruder Theuderich in den Schlachten von Toul und Zülpich. Theudebert II. und seine Söhne geraten in Gefangenschaft und werden ermordet.
 
 612 Merowech, der in diesem Jahr geborene Sohn Theudeberts II. und Teudechildes, wird von Feinden des Vaters an einem Fels zerschmettert.
 
 612

Der Irische Wandermönch Gallus baut im Steinachtal eine Zelle und ein Bethaus. Ein Bär habe ihm dabei geholfen.
 

(Gallus und der Bär)

 613 Brunichilde, Frankenkönigin und Tochter des Westgotenkönigs Athanagild, wird auf Befehl ihres Neffen Chlothar II. gevierteilt.
 
 614 Durch Machtansprüche der fränkischen Hausmeier (Major domus) und mit den daraus folgenden inneren Wirren, beginnt der Zerfall des merowingischen Staatswesens und begünstigt den Aufstieg der Karolinger.
 
 614 Einfall der Perser in Palästina, unterstützt vom jüdischen Aufstand. Zerstörung der Kirchen, ausser der Geburtskirche in Bethlehem.
 
 614 Der Alemannenherzog Beroharti konspiriert mit den Thüringern und Bajuwaren. Er hofft auch auf die Unterstützung der Langobarden, um die Autonomie Alemanniens  zurück zu gewinnen.
 
 615 - 618 Papst Deusdedit, Hl. auf dem Stuhl Petri.
 
 616 Edwin von Northumbrien erlangt die Oberherrschaftüber Südengland.
 
 616 Agilulf, König der Langobarden stirbt. Bis zur Volljährigkeit des einzigen Sohnes Adalwald, regiert Theodelinde gemeinsam mit dem Feldherrn Sundrarit das Langobardenreich.
 
 617

Die ältesten bekannten Windmühlen sind in Persien in Gebrauch.
 

 

(Modell einer persischen Windmühle)

 617 Byzanz erreicht eine Union mit den Chalkedon-Gegener, (Armenien, Syrien, Ägypten) mit Hilfe der Kompromissformel:‚ In Christus ist nur eine Energie’, denn der Kaiser braucht eine breite Unterstützung im Kampf gegen die vordringenden Perser.
 
 619 - 625 Papst Bonifatius V. auf dem heiligen Stuhl.
 
 622

Der junge Unter-König Dagobert I. aus dem Geschlecht der Merowinger gründet den Königshof Lutra.
 

 

(König Dagobert I.)

 622 Hidschra , die Flucht Muhammads aus Mekka. Beginn der islamischen Zeitrechnung.
 
 622 Kaiser Heraklios beginnt den sechsjährigen Perserkrieg.
 
 623 Im Avarenreich herrscht der Aufstand der Slawen. Fürst Samo gründet sein Reich.
 
 625 - 638

Papst Honorius I. auf dem heiligen Stuhl.
 

 

(Honorius I., Fresco von Giotto )

 625 Der langobardische König Adalwald wird von der arianischen Opposition gestürzt und Ariwald zum König erhoben.
 
 626 Der Alemannenherzog Berohartus veranlsst die Sammlung der Stammesrechte. Mit dem Pactus Alemannorum’ entsteht das erste alemannische Gesetzteswerk. Mit diesem Regelwerk sollen die immer wieder aufkeimenden Fehden unter den Alemannen eingedämmt werden.
 
 627

Die Perser werden bei Ninive von Kaiser Heraklios besiegt.

 

(Relief aus Ninive, Salmaneser III)

 628 Kaiser Heraklios führt das Kreuz Christi aus dem persischen Reich zurück. 
 
 629 Nach dem Tod Chlothars II. wird Dagobert I. Nachfolger und König des Gesamtreiches. Pipin der Älter wird major domus. Chlothars Bruder Charibert II. (+632) erhält das Unter-Königreich Toulouse.
 
 630 Der Alemannenherzog Berohartus (Beroharti) wird wegen seinen Autonomiebestrebungen durch Dagobert I. abgesetzt. Er entgeht nur dank der Fürsprache Crodebertus der Verbannung. Crodebertus (Chrodebert) wird zu seinem Nachfolger bestimmt.
 
 630 Die Rekolonisation der leeren Gebiete Ostösterreichs durch die Bajuwaren beginnt.
 630 Mekka wird vom Propheten Muhammad erobert.
 
 631

Ein alemannisches Heer unter dem Herzog Crodebertus sowie ein langobardisches Heer nehmen an einem Feldzug des Frankenkönigs Dagobert I. gegen den nun slawischen Herrscher Samo teil. Während Alemannen und  Langobarden siegreich sind, erleidet das Hauptheer unter Dagobert I. eine schwere Niederlage.
 

 

(König Samo, einst fränkischer Kaufmann)

 632 Edwin von Northumbrien verliert bei Hatfield gegen die Briten die Schlacht und sein Leben. 
 
 632 Der Prophet Muhammad stirbt und wird in Medina begraben.
 
 635 - 650

In Überlingen residiert der Alemannenherzog Gunzo, dessen Tochter Fridiburga dem Frankenkönig Sigibert III. (?) zur Vermählung bis an den Rhein zugeführt wird. Gunzo lädt die Kleriker zu einer Synode ein und leitet die Wahl des Diakons Johannes zum Bischof von Konstanz. Ob Gunzo mit dem zur gleichen Zeit bezeugten Gundoin identisch ist, der das Kloster Moutier-Gradval gründete,
ist unsicher.

(Bibel von Moutier-Grandval, Genesis)

 639

19. Januar - Dagobert I., der populärste Merowinger-König, wird in der Basilika
von St. Denis beigesetzt.
 

 

(Begräbnis Dagoberts I.)

 640 Severinus wird für kurze Zeit Papst.
 
 640 - 642 Papst Johannes IV. wird Nachfolger von Severinus.
 
 642 Alexandria wird von den Muselmanen eingenommen. Die Eroberung Ägyptens ist abgeschlossen. Nach einer Entscheidungsschlacht bei Nihawand fällt auch
das Perserreich  in ihre Hand.
 
 642 - 649 Papst Theodor I. auf dem Stuhl Petri.
 
 643 Der Alemannenherzog Leuthari lässt Otto, den Erzieher des Frankenkönigs Sigibert III. ermorden und ebnet damit Grimoald dem Älteren den Weg zur Erlangung des Hausmeieramtes in Austrasien.
 
 645 Der irische Wandermönch Gallus stirbt.
 
 649 - 653 Papst Martin I., Hl. auf den Stuhl Petri.
 
 652 Die Kandare ist bei arabischen Reitern in Gebrauch.
 
 654 - 657 Papst Eugen I., Hl. auf dem Stuhl Petri.
 
 657 - 672 Vitalian,  Hl. wird Papst in Rom. 
 
 662 Childerich II., jüngster Sohn König Chlodwigs II. und der Königin Balthildis, besteigt den austrasischen Thron.
 
 672 - 676 Papst Adeodatus II. auf dem heiligen Stuhl.
 
 673

Childerich II. von Austrien erlangt nach dem Tod seines Bruders Chlothar III. die Herrschaft über Neustrien. Er verbannt seine Brüder Eboin und Teudebert III. ins Kloster worauf ihm auch die Herrschaft über Aquitanien und Brugund zufallen. Childerich II. ist der letzte Merowinger der über das ganze Reich der Franken herrscht. Er fällt 675 einem Mordanschlag zum Opfer.
Childerich II. verbannt den Kirchenreformer Leodegar, Bischof von Autun, um 675 nach
Luxeuil. Dieser kehrt jedoch nach der Ermordung des Königs zurück.


     

Soweit das Ende von 139 Jahren Geschichtsschreibung, veranlasst durch Berohartus, Dux Alamannorum. Denn nichts ist so beständig wie die Vergänglichkeit.

Diese Schrift  führt die Gründung und den Untergang von Königreichen vor Augen, zeigt den Aufstieg und Fall von Königen und Kirchenfürsten rund um Alemannien, das, seines Königtums beraubt, tief in seinem Herzen unbezwingbar frei geblieben ist.

Findan Fijantan nalles swar Findan Friuntan afur ser

Berohartus Dux Alamannorum